Teaching English as a Foreign Language
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DGFF conference 2017

Prof. Lütge and Dr. Merse present on the topic of "DigitaLiterature: Potenziale mediengestützten Lernens im fremdsprachlichen Literaturunterricht" (28 September 2017) at the bi-annual conference of the German Society for Foreign (and Second) Language Research (DGFF) in Jena.

28.09.2017

The talk takes place in section 8 "Mediengestütztes Fremdsprachenlernen" chaired by Prof. Schmidt (University of Lüneburg) and Prof. Biebighäuser (PH Heidelberg).

Date: 28 September 2017
Time: 11:30-12:30

Abstract
DigitaLiterature: Potenziale mediengestützten Lernens im fremdsprachlichen Literaturunterricht

Unter dem Einfluss der Digitalisierung entstehen zunehmend multimodale und interaktive literarisch-mediale Formen (vgl. Cope/Kalantzis 2012; Hammond 2016), die neue Herausforderungen und Chancen für den Fremdsprachenunterricht stellen. Literarische Bildung in der heutigen Mediengesellschaft wird in vielfacher Hinsicht neu zu denken sein, muss dabei aber konsequent mit der Kompetenz- und Aufgabenentwicklung verknüpft sowie in der Lehrerbildung systematisch implementiert werden. In unserem Beitrag stellen wir Aspekte des neuen Forschungsprojekts DigitaLiterature vor und skizzieren dabei das Potenzial digitaler Literaturmedien für den Einsatz im fremdsprachlichen Literaturunterricht.

Um den Rahmen für die Verschränkung von medialer und literarischer Bildung abzustecken, rücken im ersten Teil des Vortrages folgende Fragen in den Mittelpunkt:

  • Welche literarisch-digitalen Kompetenzen kommen sowohl bei der Rezeption als auch bei der Produktion digitaler literarischer Formate zum Tragen?
  • Inwiefern ist in digitalen Welten mediales Handeln auch als literarisches Handeln zu begreifen?

Wir geben einen systematischen Überblick über internationale Studien in diesem Feld (z.B. Beavis 2010) und diskutieren, wie sich ein produktiver Verbund von digitalen Medien und Literatur im Literaturunterricht modellieren lässt. Diese Ausweitung nutzen wir, um dichotome Annahmen zu dekonstruieren, die sich zwischen euphorischem media heaven und einem bewahrpädagogischen romance of the book bewegen.

Im zweiten Teil werden wir anhand literarisch-digitaler Beispiele eine Typologie entwickeln, die von einfachen mediengestützten ‚Pseudoliteratur‘-Apps bis hin zu komplexen interaktiven multimodalen Anwendungen reicht. Diese Typologie zeigt den Zusammenhang zwischen literarischer Bildung und medialem Lernen auf und systematisiert Ansätze eines mediengestützten Literaturunterrichts. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf

  • Aspekte der Differenzierung beim Einsatz digital-literarischer Medien,
  • die Modellierung von kompetenzorientierten Lernaufgaben zur Entwicklung literarisch-digitaler Kompetenzen sowie
  • daraus resultierende Implikationen und Herausforderungen für die Lehrerbildung.

Dabei gehen wir davon aus, dass Kompetenzen literarischen Lernens und digitale Kompetenzen nicht als vermeintlicher Gegensatz zu modellieren sind, sondern in Anbetracht moderner literarisch-medialer Entwicklungen als intrinsisch verknüpft verstanden werden müssen.

Please visit the conference website for general information on this year's DGFF conference or have a look at the flyer.